Die Münchner „Sicherheits-Konferenz“ demonstriert
Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche europäische Vaterland und hat alle, die potentiell gegen den Krieg, gegen die Waffenlieferungen und Wirtschaftssanktionen sind, nicht eingeladen.
Man klopfte sich lieber auf die Schultern und beschwor die Nibelungen-Treue.
Den Vogel hat – mal wieder - unsere friedenstaube Außenministerin abgeschossen, als sie Präsident Putin aufforderte, sein Verhalten zu ändern:
"Denn ich glaube an Menschen... wir haben uns um 180 Grad gewendet…. und Präsident Putin kann das tun, er kann seine eigenen Entscheidungen treffen und seinen gesamten Kurs um 360 Grad ändern. Und morgen würde sich die ganze Welt darüber freuen."
Freuen tun sich nur die Satiriker – andere schütteln den Kopf über diese Person.
Dabei ist es doch eher zum heulen!
Meine Schwester fragte mich, was wohl unser Vater zu dem Ukraine-Krieg gesagt hätte.
„Er hätte die Zeitung mit dieser Nachricht in die Ecke gepfeffert und hätte verzweifelt geweint...“
nehme ich an. Immerhin war er vor 80 Jahren für viele Monate dort in der Gegend „tätig“ und hat seine Lektion gelernt: „Russland kann man nicht besiegen!“
Vielleicht hätte er Recht … ich kann es mir auch nicht vorstellen: Die Russen sind stolz und national, sie ticken anders als wir und sie lassen sich und die Rohstoffe ihres Landes nicht vom „dekadenten Kapitalismus“ einverleiben.
„Irgend wann ist mal Schluss!“ hatte Putin beschlossen, als sein Geheimdienst feststellte, dass die Ukraine seit 2014 massiv aufgerüstet wird (was selbst Angela Merkel einräumte).
Trotzdem lief er in die Falle und seine „Sonderoperation“ wurde erbärmlich zusammengeschossen - von einem Komiker und "Diener des Volkes", den die Ukrainer in Ermangelung von Alternativen zum Präsidenten gewählt hatten. Mit amerikanischen know how und dem Mut der Verzweiflung wehrte sich dieses slawische Volk gegen den Großen Bruder.
Damit sind sie in einen Konflikt herein gerasselt, der schon
seit 1000 Jahren schwelt:
War es nicht
„Heinrich der Löwe“, der seinen
Wenden-Kreuzzug im Jahre 1147 in den Osten (u.a. Mecklenburg) führte, um Siedlerland und Reichtum zu gewinnen? Beackern seit der Zeit nicht
„Deutsche Siedler“ die Felder unserer Gegend?
Mittlerweile haben sich die Grenzen noch weiter nach Osten verschoben. Nachdem „das Volk“ vor 35 Jahren die erste
„Wende“ eingeleitet hatte, wachten Olaf Scholz und Annalena Baerbock eines Morgens auf und verkündete die nächste
„Zeiten-Wende“. Sie hat es nicht so mit „Graden, Richtungen und Prinzipien“...
In heutiger Zeit darf man keine Länder mehr erobern – wie dunnemals mein Vater. In heutiger Zeit ködert man „das Volk“ mit Freiheit und Abenteuer – mit Bananen, schnellen Autos und dem Wunsch, ein individueller Fisch in dem großen Schwarm zu sein. In heutiger Zeit schickt man Emails, Tweeds, West-Fernsehen, Influencer und Darlehen ins Land um die eigenen Rohstoffe gegen ein „apple und ein I-phone“ zu tauschen. Heute gibt man Sicherheitsgarantien und Geldkoffer.
Die Ukrainer sind darauf reingefallen - ebenso die Polen, das Baltikum und viele andere auch.
Damit sie nicht wieder weglaufen (können), werden die Fabriken übernommen und Waffen stationiert. Man verspricht
„blühende Landschaften“ und das Blaue vom Himmel.
Die Amerikaner wollten 1963 keine russischen Atom-Raketen vor der Haustür haben und hätten einen Atom-Krieg riskiert. Jetzt werden den Russen Atomraketen unmittelbar vor die Nase gesetzt.
Ich denke, auch die Russen würden einen (Atom-) Krieg riskieren, wenn es
hart auf hart kommt und sie sich in ihrer Existenz bedroht fühlen. Die Demütigung einer Niederlage werden sie zu verhindern wissen, solange ein
„Roter Knopf“ für eine Endlösung in Reichweite ist...
Während meiner Militärzeit gab es eine „Generalstabs-Manöver“, in dem durchgespielt wurde, was denn tatsächlich passiert, „wenn die Russen kommen“. Im Ergebnis ließe sich der Angriff erst nach vier Tagen am Rhein stoppen. Deutschland wäre völlig verwüstet und gerade mal 30 Prozent der Bevölkerung wäre noch am Leben...
Jetzt können wir uns freuen: Die Frontlinie verläuft wesentlich weiter östlich, in der Ukraine und Polen. Diese Länder sind jetzt Pufferstaaten. Sie werden zur Not geopfert und zerstört. Mit Chance kommen wir West-Europäer mit einem blauen Auge aus der Sache raus. Vielleicht aber auch nicht…
Ich reiße mich auch nicht darum, unter russischer Herrschaft zu leben – dafür bin ich zu sehr „deutsch“.
Ich reiße mich aber auch nicht darum, mein Leben
für Volk und Vaterland zu verlieren.
Mal ehrlich? Warum soll ich meinen Kopf und mein Portemonnaie herhalten für diesen lupenreinen ukrainischen Komiker.
Mich interessiert die Ukraine nicht. Ich möchte sie nicht in meiner EU haben. Mich interessiert auch Ungarn nicht, Kroatien, Luxemburg oder Groß Britannien und alle anderen Staaten der EU.
Mich interessiert die EU nicht.
Ich liebe alle diese Völker, ihre Eigenheiten und Macken, ihre Speisen und ihren Wein, aber ich möchte an der Grenze merken, dass ich „woanders“ bin…
Den Gewinn in der EU und im Krieg machen andere, die zumeist jenseits vom „Großen Teich“ leben.
Die haben Interesse an den Rohstoffen Sibiriens...
Sie haben Angst um ihre Absatzmärkte, um ihre Macht und um die „westlichen Werte“, die zu 90 % ihnen gehören.
„Kämpfen für den Frieden“ ist wie „Vögeln für die Jungfräulichkeit“
(fighting for peace is like fucking for virginity)
Krieg und Frieden passen nicht zusammen! Damit übernimmt man den Slogan der Waffen-Lobby, sie behauptet, dass alle Menschen Waffen tragen sollten, um die Kriminalität zu bekämpfen.
Aber wo Waffen sind, werden sie auch eingesetzt. Die Ukraine bietet die beste Gelegenheit, die alten Waffen und die Munition der letzten Jahrzehnte loszuwerden und die ehemaligen Sowjetrepubliken mit NATO-Waffen aufzurüsten – und um die neuen Waffensysteme in der Praxis zu testen:
Der Leopard 2-Panzer gilt als einer der besten Panzer der Welt, hatte seine Feuertaufe aber noch nicht. Denn mal los!
Vergessen wir nicht: Wir Deutschen haben 19 Millionen Russen getötet, haben
3 Millionen russischer Kriegsgefangener verhungern lassen und haben großes Unglück über diesen Planeten gebracht.
Wir sollten den Ball flach halten, wenn es darum geht, andere zu verurteilen.
Ich erinnere an Vietnam, Irak, Afghanistan, Mali, Syrien, den Balkan und viele andere „völkerrechtswidrige Kriege“ und Stellvertreter-Kriege, die der „Westen“ geführt und verloren hat...
„Keine Waffen liefern“ heißt nicht unbedingt „die Ukrainer verlieren den Krieg!“
was die
Kritiker der Initiative „Manifest für den Frieden“ gern behaupten.
Waffen zu liefern heißt aber noch lange nicht, dass die Ukrainer und der Westen den Krieg gewinnen.
Was nützen 100 westliche Panzer in einem Land, das schon tausende von solchen Blechdosen geknackt hat? Was nützen „Kampf-Jets“, wenn sie vom Himmel geholt werden? Sie bringen großes Leid, viele Tote (und einen riesigen Absatzmarkt für den Wiederaufbau).
Halten wir noch einmal fest:
Es ist der „Westen“, der nach Osten drängt.
Es sind nicht die Russen, die vor unserer Grenze stehen!
… und mal ehrlich: Ich bin mir gar nicht so sicher, wer „freier“ ist. Ob ich es bin oder der Waldarbeiter in Sibirien?…
Tauschen möchte ich nicht... denn ich muss zugeben: ich darf meine Meinung in
„diesem unserem Land“ frei äußern.
Wenn man aber der „herrschen Lehre“ widerspricht, wird einem das Leben aber nicht gerade einfach gemacht:
WIE SOLL DER MENSCH IN FRIEDEN LEBEN; WENN ES SEINEM NACHBARN NICHT GEFÄLLT?
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